Förderung für Leistungselektronik-Institute der Universität Stuttgart in „Little Box Challenge

12. Januar 2015 / Webmaster

Das gemeinschaftliche Team der Institute für Robuste Leistungshalbleitersysteme (ILH) und für Leistungselektronik und Elektrische Antriebe (ILEA) der Universität Stuttgart sicherte sich diese Förderprämie.

Förderung für Leistungselektronik-Institute der Universität Stuttgart in „ Little Box Challenge“

Im Wettbewerb „Little Box Challenge“ riefen Google und das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) dazu auf, einen besonders kompakten Wechselrichter mit einer Leistungsdichte von mindestens 3 Watt pro Kubikzentimeter zu konzipieren und zu bauen. Die Gewinner erwarten ein Preisgeld von einer Million US‑Dollar. Bereits jetzt wurden die zehn besten Entwürfe weltweit mit einer Förderung von jeweils 30.000 US‑Dollar prämiert. Das gemeinschaftliche Team der Institute für Robuste Leistungshalbleitersysteme (ILH) und für Leistungselektronik und Elektrische Antriebe (ILEA) der Universität Stuttgart sicherten sich diese Förderprämie.

Es gilt, einen Wechselrichter zu bauen, der kleiner als eine Milchtüte ist und dabei mit 2 Kilowatt so viel Leistung umwandelt, um rund 50 Laptops oder mehr als 200 Energiesparlampen versorgen zu können. Er soll in Zukunft dabei helfen, in entlegenen Gebieten mit Hilfe von Batteriespeichern und Solarzellen mehr Menschen mit Strom zu versorgen.

Die ambitionierten technischen und zeitlichen Ziele dieses Wettbewerbs fordern den Teilnehmern viel ab. Der Anmeldezeitraum für den Wettbewerb, der im Juli ausgeschrieben wurde, endete am 30. September 2014. Bis zum 22. Juli 2015 haben die Teams nun Zeit, ihre Ideen umzusetzen. Die 18 besten Teams reisen dann zu einer Prüfeinrichtung in die USA, wo ihre Wechselrichter auf die Einhaltung der vorgegebenen Spezifikation untersucht werden.

Von der Universität Stuttgart stellen sich das Institut für Robuste Leistungshalbleitersysteme (Prof. Ingmar Kallfass) und das Institut für Leistungselektronik und Elektrische Antriebe (Prof. Jörg Roth-Stielow) gemeinsam dieser Herausforderung. Sie haben das Team „ UniS Parallels“ ins Leben gerufen, das auch vom European Center for Power Electronics e.V. (ECPE) mit 7.500 Euro unterstützt wird.

Zum Start der „Little Box Challenge“ schaffte das Team seinen ersten Erfolg. Google und IEEE wählten das aus Stuttgart eingereichte Konzept zur Förderung aus – als eines von zehn aus weltweit mehr als 100 Vorschlägen. Damit ist das Team der Universität Stuttgart das einzige deutschlandweit, das diese Förderung von 30.000 US-Dollar erhält.

Der Entwurf aus Stuttgart beinhaltet eine innovative zweistufige Schaltungstopologie, die sich durch einen besonders hohen Wirkungsgrad bei gleichzeitig reduzierter Baugröße auszeichnet. Die Realisierung der Leistungselektronik soll mit einem kompakten „Multi-Chip-Modul“ erfolgen, das speziell für die „Little Box Challenge“ konzipiert wurde und sowohl die modernen Leistungshalbleiter als auch die dafür nötige Ansteuerung beherbergt.

Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten zur „Little Box Challenge“ in ein größeres Verbundprojekt am Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik (rbz) münden, an dem neben ILEA und ILH auch das IHT (Institut für Halbleitertechnik, Prof. Jörg Schulze) der Universität Stuttgart sowie drei Professoren der Hochschule Reutlingen beteiligt sind.

 

Weitere Informationen:

Institut für Robuste Leistungshalbleitersysteme (ILH): http://www.ilh.uni-stuttgart.de/

Institut für Leistungselektronik und Elektrische Antriebe (ILEA): http://www.ilea.uni-stuttgart.de/

Google „Little Box Challenge“: https://www.littleboxchallenge.com/

Google Academic Award: http://googleresearch.blogspot.de/2014/12/little-box-challenge-academic-awards.html

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